OGCMA0777NOTOrpheus_GoetheTakahaski

 

Goethe, Faust 7491-93:

            In des Olympus hohlem Fu§

            Lauscht sie [Persophone] geheim verbotnem Gru§.

            Hier habÕ ich [Manto] einst den Orpheus eingeschwŠrzt.

 

ÒFaust geht als zweiter Orpheus zu den MŸttern,Ó

p. 201: ÒMeine These ist nun, da§ Fausts Gang zum Hades, zu den MŸttern, eher mit der Polygnotischen Hšllenfahrt als mit der Homerischen oder Vergilischen zu vergleichen ist. In Polygnots drittem Bild Ò†ber den Besuch des Odysseus in der UnterweltÓ hat der Dichter einen Òhohen poetischen SinnÓ (WA I-48, 110) gefunden. Dieser Òhohe poetische SinnÓ bezieht sich — wie wir spŠter ausfŸhren werden — wohl auf die Geburt der Helena, die Fuast as der Unterwelt raubt. Auf der Suche nach Helene geht er zum Hades hinnunter, vergleichbar dem Orpheus, der aus der Unterwelt seine geliebte Gattin zurŸckzuholen suchte. Also Manto Faust durch den dunklen Gang zu Persephoneia, der Gattin des hades, fŸhrt, wird Orpheus erwŠhnt.Ó

 

Y. Takahashi, "Faust geht als zweiter Orpheus zu den MŸttern" in Begegnung mit dem 'Fremden': Grenzen - Traditionen - Vergleiche, ed. by E. Iwasaki, Akten des VIII. Internationalen Germanisten-Kongresses Tokyo 1990, Band 7 (MŸnchen: Iudicium 1991) 199 – 206.  click here